Der SVI macht von sich reden 1926-1929

Gegen Ende des Spieljahres 1926/27 geriet der SVI in akute Abstiegsgefahr. Das letzte Spiel entschied über Meisterschaft und Abstieg. Hierzu musste der SVI nach Limbach reisen, allerdings die dortige Palatia benötigte zur Meisterschaft nur noch einen Punkt, und den wollte man gegen Ixheim holen. Nun, bis zwanzig Minuten vor Schluss hieß es 1:0 für Limbach, aber plötzlich ging ein Ruck durch die Ixheimer Mannschaft, per Kopf schaffte man den Ausgleich, Ixheim kämpfte verbissen wie selten und die Palatia wurde mit 5:1 vom Platz gefegt. Ixheim war über dem Berg und durfte in der A-Klasse bleiben. Wie berechtigt der Klassenerhalt für Ixheim war, bewies die Mannschaft ein Jahr später. Im Spieljahr 1927/28 gelang der Mannschaft in einem großartigen Siegeszug die erste Meisterschaft in der A-Klasse. Mit 11Punkten Vorsprung wurde der SVI saarpfälzischer Meister und schaffte den Aufstieg in die Kreisliga Blies-Pfalz. Die Kreisliga war die zweithöchste Spielklasse, ihr gehörten unter anderem an, VB Zweibrücken, Viktoria St.Ingbert, SC Hühnerfeld, SC Friedrichsthal, und Sulzbach. Für Ixheim verlief die Saison recht gut bis das Schicksalsspiel gegen Sulzbach kam. Die Punktekämpfe waren hart und keiner schenkte dem anderen etwas. So geschah es beim Spiel gegen Sulzbach als der Ixheimer Jakob Müller nach einem Foulspiel einen Beinbruch erlitt, und es nach viel Hektik zum Spielabbruch kam. Der Verein erhielt ein Jahr Platzsperre und der Spielbetrieb musste eingestellt werden. Die Spieler schlossen sich anderen Vereinen an, um dem Fußballsport weiterhin zu dienen.

Die 1. Mannschaft 1927/28

Die 1. Mannschaft 1927/28

 

Wiederbeginn 1933
Im Jahr 1933 bemühten sich erneut Spieler, Förderer und Gönner um die Wiederaufnahme des Spielbetriebes. Hier war es Otto Nunold, Karl Hög und Adolf Ziegler, die einen schweren Gang vor sich hatten und mit der damaligen politischen Führung einen harten Kampf ausfechten mussten. Trotzdem ist es den Anhängern des Fußballsports gelungen durch eine Unterschriftensammlung von Spielern und Gönnern, zu erreichen, dass der Verein 1934 seinen Spielbetrieb wieder aufnehmen konnte. Im Spieljahr 1934/35 hatte der Verein bereits erste Erfolge zu verzeichnen. Nach Wiederaufnahme des Spielbetriebes erreichte der SVI im letzten Verbandsspiel gegen die Sportfreunde Ernstweiler einen 3:0 Erfolg und wurde Vizemeister. Meister aber wurde Ernstweiler auf Grund des besseren Torverhältnisses.

Der FC Ixheim errang im Spieljahr 1935/36 den Meistertitel der B-Klasse und schaffte mit Fleiß 1936/37 die Meisterschaft der A-Klasse und stieg in die Bezirksklasse auf, wo er den Erzrivalen VBZ mit 2:1 schlagen konnte (Rückspiel 2:2). Der Höhepunkt vor dem Krieg war die Begegnung Ixheim – Graz. In der Grazer Mannschaft standen etliche österreichische Nationalspieler. Das Spiel fand auf dem VB-Platz statt und wurde sensationell mit 5:2 gewonnen. Leider konnte das Rückspiel nicht mehr ausgetragen werden.

1. und 2. Mannschaft 1936/37

1. und 2. Mannschaft 1936/37

 

Der Untergang des Fußballsports begann 1939!

Viel Mühe und Arbeit hatte es die Väter des Ixheimer Fußballs gekostet, bis der Verein seine Spitzenstellung im saarpfälzischen Fußball erreicht hatte. Da brach am 1.September 1939 der Erste Weltkrieg aus. Es folgte die Evakuierung der Zweibrücker Bevölkerung, und es folgten die Einberufungen vieler Sportler. 1940 konnte die Bevölkerung wieder in ihre Heimat zurück, jedoch viele Spieler waren gefallen und könnten dieses nicht mehr tun. Die Ixheimer versuchten mit einigen Jugendmannschaften den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Das Ende des Krieges hat der SVI aber nicht mehr erlebt. Luftangriffe und die näher rückende Front ließen den SVI Ende 1944 seine Pforten schließen.

Jugendmannschaft 1939

Jugendmannschaft 1939

 

Im Jahr 1945 haben sich Spieler und Mitglieder zusammengetan, um den Verein wieder zu gründen. Hier hat Adolf Ziegler viel geleistet um den Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können. Als 1.Vorsitzender wurde Ludwig Nagel gewählt, dem Adolf Köhl zur Seite stand, der leider durch den Verlust eines Beines nicht mehr aktiv mitwirken konnte. Viele von euch können sich nicht vorstellen wie schwer es zur damaligen Zeit war. Die Regierung kontrollierte den Verein wo sie nur konnte. Aber auch der Transport zu den Spielen war ein großes Problem für unsere damaligen Kameraden. Das größte Problem aber war die Essensversorgung. Viele Leute spendeten dem Verein die nötige Nahrung und das Problem mit dem Transport wurde durch diverse Erfindungen behoben. Im Jahre 1946 wurde der Verein in das Registeramt Zweibrücken unter dem Namen Sportverein 1920 e.V. Zweibrücken-Ixheim eingetragen. Dem Verein waren damals eine Faustballabteilung, Handballabteilung und sogar eine Leichtathletik-Gruppe angeschlossen, da der Turnverein von der damaligen Militärregierung noch nicht genehmigt wurde. Auch diese Sportler hatten große Erfolge. Am 11.August 1946 errangen bei den Kreismeisterschaften die Leichtathleten den 6.Platz Hans Rubel errang im Dreikampf und im Weitsprung den 1.Platz und im Hochsprung und im Kugelstoßen den 2.Platz. Bei der Jugend kam der spätere Erstmannschaftsspieler Walter Döring im Kugelstoßen zum 1.Preis. Weiterhin errang Klaus Hautz im 800-m-Lauf den 2.Platz Der Verein zählte zu dieser Zeit 116 Mitglieder.